Frauen an der Spitze von einem Startup sind in Deutschland eher eine Seltenheit. Nur ein Bruchteil der Neugründungen geht auf das Konto von Frauen. Die deutsche Startup-Wirtschaft soll nicht länger als eine Branche der Männer beschrieben werden. Frauen sollen dort in Zukunft eine größere Rolle spielen. Unterstützung finden Frauen dabei bei einem Berliner Frauen-Netzwerk.
Sind Frauen zu risikoscheu?
Bei den klassischen Firmengründungen gibt es viel mehr Männer als Frauen. Bei den Startups geht weniger als jedes dritte Unternehmen auf das Konto einer Frau. Nach Meinung der dort tätigen Frauen schadet das der Branche und kostet viel Innovation. Wenn es um Innovationen geht ist die digitale Wirtschaft ein absoluter Vorreiter, wie Jess Erickson sagte. Sie ist eine der zwei Gründerinnen vom Frauen-Netzwerk Geekettes. Die Gründerinnen wollen Frauen die digitale Wirtschaft näher bringen. Frauen sollen ein Teil davon sein und ihre Chance nicht verpassen. So wie es im Moment aussieht, sind Frauen aber genau auf diesem Weg, was eventuell an der größeren Risikoaversion von Frauen liegt. Im Gründungsmonitor der KfW heißt es, dass Frauen die Gründung möglicherweise länger vorbereiten, weil sie weniger optimistisch sind als Männer.
Gute Chancen für Frauen in der Startup-Branche
In der Tech-Industrie gab es lange Zeit eine enorm große Lücke zwischen Männern und Frauen, erklärte Denise Philipp, die Co-Gründerin vom Frauen-Netzwerk Geekettes. In diesem Bereich zu arbeiten war für Frauen nicht so selbstverständlich wie für Männer. Vielleicht liegt es daran, dass es in diesem Bereich auch heute noch immer zu wenig weibliche Vorbilder gibt. Durch Geekettes soll sich das ändern. Frauen sollen sich in der Tech-Branche besser vernetzen, gegenseitig unterstützen und eine Führungsposition erreichen. Nach Meinung von Geekettes profitiert die männerdominierte Startup-Branche davon. Vielleicht wird die Startup-Branche auch mit neuen und besseren Ideen versorgt. Derzeit sind die Chancen für Frauen in der Startup-Branche gut und es gibt sogar Investoren die bei Geekettes nach weiblichen Startups fragen.