Standards und Normen sind aus dem Projektmanagement nicht mehr wegzudenken
Tatsächlich sind es die Standards, die in der komplexen Struktur des Projektmanagements das Herzstück bilden. Unter einem Standard versteht man eine anerkannte Art und Weise, um etwas herzustellen oder durchzuführen. Unternehmen, die Projektmanagement aktiv betreiben, regeln solche Standards in einem Projektmanagement-Handbuch. Solche Standards sind regelmäßig Bestandteil von entsprechenden Seminaren zum Projektmanagement. Moderne Vorhabenumsetzung ist nicht mehr allein durch natürliche Ausstrahlung und ausgezeichnete Intuition erfolgversprechend möglich; es gehört dazu die Kenntnis und das Wissen um die Methoden und die Systematiken des Projektmanagements dazu. Nur mit diesem angewandten Wissen ist es möglich, Effizienzsteigerungen von bis zu 10 Prozent zu erreichen – oder aber ein Projekt überhaupt erfolgreich zum Abschluss zu führen.
Neun Wissensbereiche muss das Projektmanagement abdecken
Die Wissensbereiche werden häufig auch Tätigkeitsfelder benannt. Sie beinhalten neun Kategorien, die das Projektmanagement leisten muss, um erfolgreich zu sein. Zunächst handelt es sich um das Integrationsmanagement, bei dem die Beteiligten und die Betroffenen in das Vorhaben einbezogen werden. Hier finden sich die bereits erwähnten Standards, die die Beteiligung systematisieren. Das Terminmanagement hingegen hat die Einhaltung des gesteckten Zeitrahmens im Fokus. Ähnliches gilt für das Kostenmanagement, das die Einhaltung des Budgets für das Projekt überwacht. In diesen Tätigkeitsbereichen sollen Risiken frühzeitig erkannt und begegnet werden. Das Informations-und Umfangsmanagement, auch Scope Management oder Anforderungsmanagement bezeichnet, beschäftigt sich mit dem Projektrahmen. Es soll dafür sorgen, dass die Projektziele erreicht werden. Dabei zählt nicht allein das Abhaken dieser Ziele, es gilt auch Abweichungen davon zu erfassen und, falls sie erforderlich sind, in die Projektziele zu integrieren.
Qualität und Personal in Projekten managen
Das Qualitätsmanagement, als Teil des Projektmanagements, umfasst die Standardisierung von Prozessen in Projekten, beschäftigt sich mit der Dokumentation der Aufgaben, Arbeiten und Ergebnisse. Das Personalmanagement wiederum teilt die personellen Ressourcen entsprechend ihren Fähigkeiten und Kapazitäten den Projektaufgaben zu. Ein weiterer Aspekt ist die Bildung eines effizienten Teams. Zeitlich ist das Kommunikationsmanagement mit häufig der Hälfte der Projektarbeit ein besonders intensives Wissensgebiet. Es schließt alle Beteiligten und Betroffenen ein. Das Risikomanagement enthält Analysen der Risiken, erfasst präventive Maßnahmen und Konzepte für den Notfall. Je komplexer ein Projekt, umso bedeutsamer ist dieser Tätigkeitsbereich. Das Beschaffungsmanagement, als letzter Wissensbereich, beschäftigt sich mit der Zusammenarbeit und Koordination der Partner und Lieferanten. Erst ein Zusammenspiel aller Wissensgebiete bringt das Projekt zum erfolgreichen Abschluss.